Multifokales Urothelkarzinom

Multifokales Urothelkarzinom

Hintergrund

Bei dem damals 59-jährigen Patienten wurden 2002 papilläre Urotheltumore diagnostiziert und seither mehrfache transurethrale Resektionen der Harnblase (TUR-B) durchgeführt. Zwei Jahre später erhielt er das antitumorale Immunstimulanz BCG zur intravesikalen Instillation.

Im Juni 2019 war aufgrund eines urothelialen Tumors (rpTa G1/G2) wiederum eine TURB erforderlich sowie 14 Monate später eine Re-TUR-B. 3 Monate später, im November 2020, zeigte ein Abdomen-Becken CT gestaute Nieren beidseitig. Auf der rechten Seite befand sich eine grosse exophytische und solide Tumormasse im Nierenbecken sowie im proximalen Ureter.

Weitere solide Tumormassen waren im distalen Ureter auf der linken Seite lokalisiert, was insgesamt hochverdächtig für ein Urothelkarzinom ist.

Neben dem Urothelkarzinom lag bei dem Patienten ein inzidentelles Adenokarzinom der Prostata (pT2 pN0 cM0, Gleason-Score 4 + 4 = 8) mit Infiltration des fibromuskulären Prostatastromas vor, welches im September 2019 erstmalig diagnostiziert und mittels transurethraler Resektionen der Prostata (TUR-P) behandelt worden war.

Es folgte im März 2020 eine radikale 3D-laparoskopische Prostatovesikulektomie. Das Adenokarzinom befindet sich aktuell in Remission.

Zudem fanden sich in der Anamnese folgende Nebenerkrankungen:
Hypertensive Herzkrankheit sowie chronisches Vorhofflimmern unter Therapie mit einem neuen oralen Antikoagulans (NOAK).

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