Carfilzomib auch in der Praxis wirksam
Patienten mit Multiplem Myelom, bei denen die Erstlinientherapie versagt, können in der 2. Linie z. B. mit einem Regime behandelt werden, das auf dem Proteasom-Inhibitor Carfilzomib basiert. Die Substanz ist in der Schweiz unter dem Namen Kyprolis® ‒ in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason (KRda) oder mit Dexamethason allein (Kdb) ‒ indiziert zur Therapie von erwachsenen Patienten mit rezidivierendem Multiplem Myelom, die mindestens eine vorangegangene Therapie erhalten haben.1
In klinischen Studien hat sich der Einsatz von Kyprolis® bei der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Multiplem Myelom
seit Jahren bewährt.
So betrug in der Zulassungsstudie ASPIRE (KRd27 vs. Rd) das progressionsfreie Überleben der untersuchten MM-Patienten mit mindestens 1 Vortherapie 26,3 Monate unter KRd vs. 17,6 Monate unter Kd (p=0,0001).2 In ENDEAVOR (Kd56 vs. Vdc) überlebten die Patienten mit rezidivierter/refraktärer Erkrankung unter Kd 18,7 Monate, ohne dass die Erkrankung fortschritt, im Vergleich zu 9,4 Monaten bei einer Therapie mit Bortezomib plus Dexamethason (p <0,0001).3
Das Multiple Myelom (MM) ist der zweithäufigste maligne Tumor des hämatopoetischen Gewebes.4 Zwischen 2012 und 2016 erkrankten in der Schweiz pro Jahr im Mittel 277 Frauen und 345 Männer neu daran.5 Carfilzomib als KRd bewirkt ein schnelles und tiefes Ansprechen bei insgesamt guter Verträglichkeit.
Insbesondere Patienten mit hohem zytogenetischem Risiko, mit frühem Rezidiv und/oder hoher Krankheitslast benötigen im ersten Rezidiv eine schnell wirksame Behandlung mit tiefem Ansprechen und können von dem raschen und ausgeprägten Wirkungseintritt unter einem Carfilzomibhaltigen Regime profitieren.2,6
Dass sich MM-Patienten auch unter den Bedingungen des klinischen Alltags wirksam mit einem Carfilzomibbasierten Regime behandeln lassen, verdeutlicht der nachfolgende Fall eines Patienten von Dr. von Burg, Solothurn.